Begriffe | Erklärung |
Acquirer | Unternehmen, welches Akzeptanzverträge für die Kartenakzeptanz von internationalen Kredit- und Debitkarten mit Händlern abschließt und die komplette Abwicklung der Zahlungen (von der technischen Verarbeitung bis zur Umsatzüberweisung an die Händler) übernimmt; |
Händlervertragsbank (Mitgliedsbank) oder deren Dienstleister mit vertraglicher Geschäftsbeziehung zum Händler. Die Bank (oder ihr Dienstleister) rechnet die vom Händler oder einem anderen Kartenakzeptanten eingereichten Kartenumsatzdaten mit dem entsprechenden Zahlungssystem ab. |
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Acquirer Fee |
Servicegebühr für die Abwicklung von Kartenzahlungen; |
AML | Anti Money Laundering - Geldwäsche |
Acquirer müssen die Geldwäscherichtlinien gemäß GWG befolgen, Ordnungsgemäße Identifizierung der angeschlossenen Händler ist gesetzlich vorgeschrieben |
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ATM | Automated Teller Machine – englisch für Geldausgabeautomat |
Autorisierung | Prüfung einer Transaktion auf Zulässigkeit anhand diverser Kriterien (u.a. Kartengültigkeitszeitraum, Richtigkeit der Kartennummer, Abfrage einer Karten-Sperrliste, Richtigkeit der PIN, etc.) |
BaFin | Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, – Die BaFin vereinigt seit Mai 2002 die Aufsicht über Banken, Finanzdienstleister, Versicherer und den Wertpapierhandel unter einem Dach. |
BIN | Bank Identification Number; Teil der Kartennummer zur Erkennung der kartenausgebenden Bank |
Bluetooth | Ein in den 1990er Jahren entwickelter Funkübertragungs-Standard zwischen Geräten für kurze Distanzen, der der drahtlosen Datenübertragung dient. Je nach Leistung können diese bis zu 100 Meter betragen. |
Branchencode | siehe auch MCC, Standardisierte Codenummer, die die Branche des an der Transaktion beteiligten Händlers identifiziert. |
Brand | auch Kartenmarke - z.B. MasterCard, Visa, UnionPay, JCB, Diners Club und Discover |
Card Not Present | Eine Umgebung, bei der Transaktionen unter einer der beiden folgenden Bedingungen getätigt werden: Der Karteninhaber ist nicht präsent, die Karte liegt physisch nicht vor. Hierzu zählen Transaktionen in den Bereichen: Electronic Commerce, schriftliche oder telefonische Bestellungen (Versandhandel), Abbuchungsaufträge und telefonische Dienstleistungen. |
Card Present | Kartenzahlung im Präsenzgeschäft / am Point-of-Sale, die Karte liegt physisch vor, |
Transaktion, bei der Karteninhaber und Händler persönlich anwesend sind und die Karte physisch vorliegt |
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Cashback | Bezeichnet eine Kartentransaktion zur Bargelderlangung, An der Kasse am POS wird einem Karteninhaber Bargeld ausgezahlt, der Betrag wird dem Kartenkonto belastet |
Chargeback | Rückbelastung (Stornierung) einer Kartenzahlung, die vom Karteninhaber bei der kartenausgebenden Bank innerhalb der Widerspruchsfrist veranlasst wird. |
Chip | Als Chip wird in der Computertechnik ein Mikroprozessor oder Speicherelement bezeichnet. Auf Karten ist der Chip nicht zu sehen, sondern nur die goldene Kontaktfläche. Der Chip selbst ist deutlich kleiner als ein Stecknadelkopf und befindet sich unterhalb der Kontaktfläche. |
Chipkarte | Karte mit integriertem Mikroprozessor (Chip) zur Durchführung von Chip Operationen. Chipkarten verfügen über einen Datenspeicher und logische Rechnerkapazität. Chipkarten können noch zusätzliche Servicefunktionen übernehmen ( z.B. als elektronische "Geldbörse") und die Sicherheit wesentlich verbessern (u.a. durch verlässliche Kartenechtheitsprüfung). Für Chipkarten werden häufig auch die Bezeichnungen "smart card", "integrated circuit card", „ICC" und „IC Card" verwendet . |
Clearing | Aufbereitung eingehender Zahlungen und gesammelte Weiterleitung an Empfänger-Banken, Datenübermittlung vom Acquirer zum Issuer oder auch vom Lizenznehmer zum Lizenzgeber |
CNP | Abkürzung für Card not Present – eine CNP Transaktion ist eine Kreditkartenzahlung im Internet oder über Telefon, bei der die Karte nicht physisch vorliegt und daher nicht in einem POS Terminal gelesen werden kann. |
Co-Branded / Co-Branding | Unter Co-Branding versteht man eine längerfristige Kooperation von mindestens zwei etablierten Marken, die eine gemeinsame Leistung oder ein gemeinsames Produkt anbieten, welches durch Dritte genutzt wird - z.B. Kundenkarte mit internationaler Zahlungsfunktion, z.B. Ikea-Visa-Karte |
Commercial / Business / Corporate Card | siehe auch Firmenkarten – Kreditkarten für die gewerbliche Nutzung, werden meist von Unternehmen für vielreisende Mitarbeiter zur Verfügung gestellt |
Consumer Card | Normale Zahlkarten, die von Banken ausgegeben werden |
Cross Border Acquiring | Grenzüberschreitende Zahlungsabwicklung |
CVV, CVC | Card Verification Value, Card Verification Code = Kartenprüfziffer (KPN) = 3 stellige Sicherheitsziffer die auf der Rückseite der Karten abgedruckt ist, wird im E-Commerce und Versandhandel abgefragt |
Data Encryption Standard | DES – Datenverschlüsselungsstandard, Algorithmus zur Datenverschlüsselung, wird überwiegend in der Kreditwirtschaft und Finanzdienstleistungsbranche zur Verschlüsselung sensitiver Daten benutzt. |
DCC | Dynamic Currency Conversion – DCC ist eine Funktion zur automatischen Währungsumwandlung am POS. Sie erlaubt dem Karteninhaber in seiner Heimatwährung zu zahlen, der Händler erhält den Betrag in lokaler Währung erstattet. |
Debitkarte | Zahlungskarte, bei der dem Karteninhaber jeder getätigte Umsatz sofort in Rechnung gestellt wird, die Umsätze zeitnah vom Bankkonto abgebucht werden. Internationale Debitkarten sind z.B. Maestro- und VPAY-Karten |
Disagio | Im Kreditkartengeschäft ein Serviceentgelt für die Kartenabwicklung; Prozentualer Anteil des Umsatzes, den eine Akzeptanzstelle an ihren Acquirer zahlen muss. |
DK | Deutsche Kreditwirtschaft, siehe auch ZKA |
Electronic cash (ec cash) siehe auch girocard |
Electronic cash ist die sicherste Zahlungsmöglichkeit mit der ec-Karte. Der Kunde gibt bei der Zahlung seine Geheimnummer (PIN) ein. Die Zahlung wird online auf Betrag und PIN geprüft.
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ELV – Elektronisches Lastschriftverfahren |
ELV – Elektronisches Lastschriftverfahren. Beim ELV-Verfahren wird aufgrund der Daten auf dem Magnetstreifen/Chip eine Lastschrift erstellt. Der Kunde unterschreibt den Terminalausdruck. Die Unterschrift muß mit der ec-Karte verglichen werden. Die Lastschrift wird dem kartenausgebenden Institut zur Einlösung vorgelegt. Eine Einlösungsgarantie besteht nicht. Bei dieser Zahlungsmöglichkeit fallen keine Autorisierungsgebühren der Deutschen Kreditwirtschaft an. |
E-Commerce | Angebot und Verkauf von Waren und Dienstleistungen im Internet |
EEA | European Economic Area - Europäischer Wirtschaftsraum von 27 EU +4 EWR Ländern (2009) |
Emittent | Herausgeber einer Karte (Bank oder Kartenorganisation) oder ein Unternehmen, das gegenüber den Kunden als Herausgeber einer Karte auftritt. |
EMV | Ein von den drei Gesellschaften (Europay, MasterCard, Visa = EMV) gebildetes Konsortium zur gemeinsamen Erarbeitung und Förderung globaler Standards für elektronische Finanztransaktionen. Das Kürzel "EMV" bezieht sich auch auf die von dem Konsortium erarbeiteten und von allen drei Gesellschaften übernommenen technischen Spezifikationen zur Gewährleistung globaler Kompatibilität und Interoperabilität bei Chipkarten, Chipterminals, Transaktionsformaten und anderen damit verbundenen Dienstleistungen, |
heute Chip-Standard |
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EPA | Electronic Payment Advice, Zahlungsaufstellung in elektronischer Form, Elektronisches Reporting |
Fernabsatzgeschäft | siehe auch Card Not Present, CNP |
Abwicklung von Transaktionen bei denen die Kreditkartenzahlung im Internet oder über Telefon erfolgt, bei der die Karte nicht physisch vorliegt |
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Firmenkarte | Kartenprodukt von MasterCard oder Visa, das für große Unternehmen und deren Mitarbeiter zur Bezahlung geschäftsbezogener Ausgaben bestimmt ist. Auf der Karte erscheint sowohl der Firmenname als auch der Name des berechtigten Karteninhabers. Firmenkarten dienen in der Regel der Bezahlung von Reise- und Bewirtungsausgaben, die üblicherweise über ein zentrales Firmenkonto abgerechnet werden, wobei die Ausstellerbank noch Zusatzinformationen mitliefert (z.B. separate Aufführung der Mehrwertsteuer), die dem Unternehmen eine zentrale Überwachung und Kontrolle derartiger Geschäftskosten erleichtert. |
Floor Limit | Genehmigungsfreier Höchstbetrag pro Kartenumsatz bis zu dessen Höhe ein Vertragshändler die Karte ohne vorherige Einholung einer Genehmigung (vom Issuer) akzeptieren darf. Bei jedem Umsatz, der das genehmigungsfreie Limit übersteigt, sind Vertragshändler zur Durchführung einer Genehmigungsanfrage verpflichtet. Die für internationale Kartenumsätze geltenden "international floor limits " werden von MasterCard pro Land veröffentlicht, wobei die Umsatzhöhe nach Händlerkategorien unterschiedlich festgelegt wird. Für nationale Kartenumsätze (im Issuer-Inland) werden die „floor limits" zwischen Acquirer- und Issuer-Banken in den einzelnen Ländern selbst vereinbart. Die genehmigungsfreie Höchstgrenze pro Kartenumsatz wird von der Acquirer-Bank für jeden Händler individuell festgelegt. |
Fraud Prevention | Maßnahmen zur Vermeidung von betrügerischem Karteneinsatz, Kartenmissbrauch |
Einsatz von entsprechenden Sicherheitssystemen |
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Fraud | Betrügerischer Karteneinsatz, Kartenmissbrauch |
GAA | Geldausgabeautomat, Geldautomat, englisch: ATM |
Genehmigung | auch Approval |
Positive Beantwortung einer Genehmigungsanfrage durch die Kartenausstellende Bank (Issuer) oder deren Dienstleister. Die Umsatzgenehmigung wird dem anfragenden Acquirer zusammen mit einer entsprechenden Genehmigungsnummer zugeleitet. Der Acquirer gibt die Genehmigung an den Händler weiter. |
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girocard | Girocard, früher und umgangssprachlich Electronic Cash (Eigenschreibweise: electronic cash) ist ein gemeinsamer Rahmen für das deutsche Debitzahlungssystem und das deutsche Geldautomatensystem. Der Name und das Logo Girocard wurden 2007 vom Zentralen Kreditausschuss (ZKA; heute Die Deutsche Kreditwirtschaft) durch Umbenennung der vormaligen ec-Karte eingeführt. Karten mit dem „Girocard“- oder „Electronic Cash“-Logo werden nur von Kreditinstituten ausgegeben, üblicherweise in Verbindung mit einem Girokonto. Die Kartenzahlung erfolgt durch Eingabe der PIN (Persönliche Identifikationsnummer) durch den Karteninhaber an einem sogenannten EFT-POS-Terminal (englisch Electronic Funds Transfer Terminal, deutsch ‚Terminal für elektronische Überweisungen‘, „Geldübertragungen“). Ähnliche Debitkartensysteme sind Maestro und V Pay. Oft werden auch Karten von den ausgebenden Kreditinstituten zusätzlich mit Maestro- oder V-Pay-Funktionalität ausgestattet. Zu erkennen sind diese kombinierten Karten am zusätzlichen Maestro- bzw. V-Pay-Logo auf der Karte. |
GPRS | General Packet Radio Service ist die Bezeichnung für den "paketorientierten" Dienst zur Datenübertragung in GSM-Netzen |
GSM | Global System for Mobile Communications ist ein Standard für digitale Mobilfunknetze zur Übertragung von Sprache und Daten |
GWG | Geldwäschegesetz |
Interbankenentgelt | auch Interchange Fee |
Prozentsatz des Transaktionsbetrags / Umsatzes, der vom Acquirer an den Issuer abgeführt wird, Transaktionskosten | |
Gebühr, die der Acquirer (Händlerbank) pro abgerechnetem Kartenumsatz an den Issuer (Ausstellerbank) zahlt. Bilaterale oder nationale Interchange Gebühren können zwischen den Mitgliedsinstituten festgelegt werden während die sogenannten Fallback Interchange Fees von MasterCard veröffentlicht werden |
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Issuer | Bank / Kreditinstitut welches Karten an Karteninhaber herausgibt. Emittent einer Karte. |
Kartenorganisation | z.B. MasterCard, Visa, UnionPay, JCB, Diners Club und Discover, American Expess |
Lizenzgeber | |
Allgemeine Bezeichnung für den Anbieter bestimmter Kartenprodukte und Dienstleistungen. Zur Teilnahme an derartigen "schemes" schließen Bankinstitute mit den Kartenorganisationen (Visa, MasterCard) entsprechende Lizenzverträge ab. |
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Kreditkarte | Karte, bei der die Umsätze zeitversetzt (pay later) vom Bankkonto abgebucht werden. |
Zahlungskarte in Verknüpfung mit einem Kartenkonto, auf dem alle Verfügungen über einen bestimmten Zeitraum gesammelt und als Gesamtsaldo (meist monatlich) in Rechnung gestellt werden. Der Karteninhaber kann dann selbst entscheiden, bis zu welcher Höhe er den Kartensaldo über den festgelegten Mindestbetrag hinaus ausgleichen möchte. Für den jeweils verbleibenden Schuldsaldo werden dem Karteninhaber Zinsen bzw. Finanzierungsgebühren berechnet. |
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Magnetstreifen | Auf der Rückseite einer Karte befindet sich in der Regel der Magnetstreifen, der Kartenkontodaten des jeweiligen Karteninhabers enthält. Diese Daten können von einem Terminal ausgelesen und in einer Autorisierungsanfrage an die Kartenausstellerbank "online " übertragen werden. |
Maestro |
Maestro ist ein internationaler Debitkartendienst von Mastercard, das mittels Maestro-Karte (auch Maestro-Card) weltweit bargeldlose Zahlungen sowie die Nutzung von Geldautomaten mit Maestro-Logo ermöglicht. |
MCC | siehe auch Branchencode |
Merchant Category Code – nummerische Branchenbezeichnung / Industriezuweisung (z.B. Hotel, Autovermietung, Handel), Standard der Kartenorganisationen |
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M-Commerce | Mobile Commerce (M-Commerce) – ist der Elektronische Handel im mobilen Internet (WAP). Im M-Commerce werden unter Verwendung eines Mobiltelefons und WAP Browsern innerhalb von Online Shops alle Arten von Produkten und Diensten gekauft und verkauft. |
Merchant | Händler, Akzeptanzstelle, Vertragspartner (VP) |
MID | Abkürzung für Merchant Identifikationsnummer (Merchant ID), Eindeutige Identifikationsnummer für den Händler, Kundennummer, auch VP-Nummer |
MIF | Abkürzung für Multilateral Interchange Fee. Bezeichnet Interbankenentgelte, die eine Händlerbank (Acquirer) bei Kartenzahlungen von Konsumenten an die Konsumentenbank (Issuer) zahlt. |
MoTo | Abkürzung für Mail-und Telephone-Order, Versandhandel, Verkaufsabwicklung erfolgt schriftlich oder telefonisch |
MSC | Merchant Service Charge |
siehe auch Disagio | |
– ist ein Disagio oder Umsatzprovision bei Kartentransaktionen, die der Händler an den Acquirer zahlt. |
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Netzbetreiber | Ein Netzbetreiber ist ein Zahlungsverkehrs-Dienstleister, der in der Regel alle an der Kasse anfallenden Kartenzahlungen im Hintergrund über ein Leitungsnetz zur Datenübertragung abwickelt sowie die dazu notwendige Hard- und Software zur Verfügung stellt. |
NFC | Near Field Communication ist ein Übertragungsstandard zum kontaktlosen Austausch von Daten über kurze Strecken. |
NSP | Network Service Processor (NSP) – Abkürzung für POS Netzbetreiber |
Offline Autorisierung | Autorisierung eines Kartenumsatzes ohne vorherige "online"-Genehmigungs-Anfrage bei der Kartenausstellerbank. "Offline"-Autorisierungen können im Rahmen definierter Betragsobergrenzen ('floor limit') durch einen Händler, ein Terminal, eine Acquirer-Bank (oder deren Dienstleister) oder durch eine Chipapplikation in der Karte selbst vorgenommen werden. |
Offline Transaktion | Kartenumsatz, dessen Autorisierung, Ablehnung oder Abwicklung ohne "online"-Dialog zwischen Acquirer- und Issuer-Bank (oder zwischen deren Dienstleistern) erfolgt. |
Online Autorisierung | Direkte Prüfung / Genehmigungsanfrage einer Kartentransaktion gegen die Autorisierungssysteme, direkte technische Übermittlung einer Transaktion |
Online Transaktion | Über ein Händler-Terminal genehmigter oder abgelehnter Kartenumsatz nach elektronischem Echtzeitdialog zwischen Acquirer- und Issuer-Bank (oder zwischen deren Dienstleistern). Dies setzt voraus, dass das Terminal über die Acquirer-Bank mit der Issuer-Bank "online" in Verbindung treten, Genehmigungsanfragen senden und Antwortnachrichten empfangen kann. |
PAN | Primary Account Number = Zahlungskartennummer, die eindeutig Karten identifiziert |
Payment Gateway | Internet Zugang für Zahlungstransaktionen. Erlaubt dem Acquirer die Abwicklung von Electronic Commerce Transaktionen. |
Payment Institution | Zahlungsinstitut, ein Zahlungsdienstleister gemäß der Zahlungsdiensterichtlinie (PSD) |
PCI | Payment Card Industry wurde von den Kartenorganisationen ins Leben gerufen, um Sicherheitsstandards bei Kartenzahlungen (weiter) zu entwickeln. |
PCI DSS | Payment Card Industry Data Security Standard – ist ein Sicherheitsstandard, der Anforderungen an das Sicherheitsmanagement, an Geschäftsprozesse, an Netzwerke, an Software Entwicklung und andere sicherheitskritische Bereiche definiert. |
PCI PTS | Payment Card Industry PIN Transaction Security Standard – Neue Sicherheitsanforderungen, die über den Schutz der PIN Sicherheit bei POS Terminals hinausgehen und zum Beispiel zusätzlich den Schutz der Kartendaten, Transaktionsdaten und der Plattform selbst abdecken. |
Phising | Phishing ist ein Kunstwort aus Passwort und Fishing. Es bezeichnet ein Verfahren, mittels gefälschten E-Mails oder Webseiten unbemerkt persönliche Daten auf fremden Rechnern auszuspionieren. Dabei erhält der Anwender eine seriös wirkende E-Mail, die den Empfänger darauf hinweist, sein Zugang bei einem Auktionshaus oder seiner Onlinebank würde verfallen oder bei einer Kreditkarte müsse eine Sicherheitsabfrage stattfinden. Um dies zu verhindern, müsse auf einen im Text enthaltenen Link geklickt werden. Diese Links führen jedoch nicht zur Bank oder zum Auktionshaus. Stattdessen landet der Anwender auf Seiten, die populären Web-Anbietern wie eBay, Amazon oder Banken zum Verwechseln ähnlich sehen. Dort sollen sie dann vertrauliche Angaben wie Name, Passwort oder PINCodes eingeben, die Betrüger für Straftaten nutzen. |
PIN | Personal Identification Number – Geheimzahl , Kombination aus mehreren Ziffern, die zur Identifikation einer einzigen Karte dienen |
POS | Point of Sale - POS ist der englische Begriff für Einkaufs- oder Verkaufsort (bzw. Präsenzgeschäft, klassischer Handel). Meistens steht der Begriff für den Kassenplatz. |
Präsenzgeschäft | siehe auch Card Present, Face-to-Face |
Abwicklung von Transaktionen, bei denen der Karteninhaber und Händler persönlich anwesend sind und die Karte physisch vorliegt |
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Pre-Authorisation | Vorab-Genehmigung / Reservierung |
Von der Acquirer-Bank bei der Issuer-Bank eingeholte "Vorab"-Genehmigung über die voraussichtliche Höhe eines Kartenumsatzes, der erst zu einem späteren Zeitpunkt abgerechnet wird. Dieses Verfahren ist typischerweise in Händlerkategorien wie Hotels, Autovermietungen und bei ähnlichen Vertragsunternehmen anzutreffen. Hierdurch ist gewährleistet, dass für die erst später erfolgende Umsatzabrechnung ausreichend Mittel auf dem Kartenkonto verfügbar sind. |
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Processing | Transaktionsverarbeitung / Abwicklung von Kartentransaktionsdaten |
Prozessoren | Dienstleister / Unternehmen, die die technische Transaktionsverarbeitung / Abwicklung von Kartentransaktionsdaten übernehmen – z.B. First Data, SIX Payment Services, Atos Worldline |
PSD | Payment Service Directive |
Einheitlicher Rechtsrahmen für den Zahlungsverkehr in der Europäischen Union | |
Zahlungsdiensterichtlinie |
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PSP | Payment Service Provider (PSP) – ist ein auf Online Payments spezialisierter Prozessor, der die Online Shops der Händler an die jeweiligen Acquirer anbindet. Darüber hinaus stellen PSPs sogenannte Merchant Plug-ins (MPI) für sicheres Online Bezahlen mit zahlreichen Payment Services zur Verfügung (“Online Kasse”). |
Refund | Rückvergütungen / Gutschriften sind Forderungen des Zahlungspflichtigen um Rückerstattung einer Lastschrift. Eine Gutschriftsanfrage muss nach der Belastung und innerhalb einer definierten Zeitperiode an das Finanzinstitut des Zahlungspflichtigen gesendet werden. Dieses fordert den Betrag vom Finanzinstitut des Zahlungsempfängers mit einer R-Transaktion zurück. |
Reservierung | siehe Pre-Authorisation |
Reversal | = Stornierung, |
Im Autorisierungsverfahren: Elektronische Mitteilung zur vollen oder teilweisen Stornierung einer vorherigen Transaktion, die trotz Issuer-Genehmigung nicht erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Im Clearingverfahren: Elektronische Mitteilung zwecks Stornierung einer früheren Transaktionseinreichung. |
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Revolving Credit | Aufteilung des Kartenumsatzes in Teilbeträge, z.B. bei Ratenzahlung |
Scheme Fee | Prozentsatz des Transaktionsbetrags / Umsatzes, der vom Acquirer unmittelbar an die Kartenorganisationen abgeführt wird, Transaktionskosten |
Gebühr, die der Acquirer (Händlerbank) pro abgerechnetem Kartenumsatz an die entsprechende Kartenorganisation für die Abwicklung einer Transaktion zahlt. |
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SEPA | Single Euro Payments Area – steht für einen einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraum, in dem alle bargeldlosen Zahlungen (national und grenzüberschreitend) vereinheitlicht werden. |
Settlement | |
Verfahrensweise zur Herbeiführung des gegenseitigen Zahlungsausgleiches der Issuer- und Acquirer-Banken untereinander für die pro Tag jeweils abgerechneten Kartenumsätze (einschl. Gebühren). |
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TA | Der "technische Anhang" ist Bestandteil des Vertrags zwischen Netzbetreiber und der Deutschen Kreditwirtschaft. |
Terminal | Kartenlesegerät, welches die Kartendaten ausliest und diese verschlüsselt weiterleitet |
TID | Abkürzung für Terminal Identifikationsnummer (Terminal ID), Eindeutige Identifikationsnummer für ein Terminal |
Voice Autorisierung | telefonische Genehmigung |
Dienstleistung der Acquirer-Bank für ihre Vertragshändler, die im Bedarfsfall das "Call Center (Autorisierungszentrale) " der Acquirer-Bank anrufen, um die Genehmigung für eine manuell durchzuführende Kartentransaktion einzuholen. Dieser Weg wird auch dann beschritten, wenn das Händlerterminal die Acquirer-Bank wegen einer Systemstörung vorübergehend nicht "online“ erreichen kann. Im Telefonat mit dem "Call Center" der Bank gibt der Händler alle relevanten Transaktionsdaten weiter. Das "Call Center" sendet sodann eine Genehmigungsanfrage "online " an die Issuer-Bank und gibt danach bei positiver Antwort den entsprechenden Genehmigungskode an den Händler durch. Diese Kodenummer muß vom Händler auf dem betreffenden Transaktionsbeleg handschriftlich vermerkt werden. |
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V-Pay |
V Pay (Eigenschreibweise: V PAY) ist eine von Visa Inc. eingeführte Debitkarte. Sie ist eine europäische, auf der EMV-Technologie – also auf Chiptechnologie – basierende Bankkarte mit PIN-Funktion. Die für die Transaktion nötigen Daten sind nur im Chip, nicht aber im Magnetstreifen gespeichert, Magnetstreifenskimming ist damit unmöglich, insgesamt hat es bisher seit Einführung keinen Skimming-Fall gegeben. Ein Konkurrenzsystem ist Maestro. Mit einer V PAY-Karte kann weltweit Bargeld bezogen und bargeldlos bezahlt werden.V Pay-Karten werden überall dort akzeptiert, wo die EMV-Technologie mit Chip und PIN zur Verfügung steht.
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VP-Nummer | Abkürzung für Vertragspartnernummer, Eindeutige Identifikationsnummer für den Händler, Kundennummer, auch MID |
ZAG | Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz – Der rechtliche Rahmen für Zahlungsdienste gemäß PSD |
Zero-Floor-Limit | Herabsetzung des genehmigungsfreien Höchstbetrages (floor limit) beim Händler pro einzelnem Kartenumsatz auf "Null" für bestimmte Transaktionsarten. Die Maßnahme verpflichtet den Händler (oder die Acquirer-Bank) zur Durchführung einer Genehmigungsanfrage (online oder telefonisch) bei der Issuer-Bank , unabhängig von der Betragshöhe. Für Geldausgabeautomaten (ATM) gilt grundsätzlich ein zero floor limit. |
ZKA | Zentraler Kreditausschuss – Arbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände der deutschen Kreditwirtschaft – wichtig für das Kartengeschäft. |
Seit August 2011 ist die Deutsche Kreditwirtschaft (DK) der neue Name für diese Arbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände. |